Verbessern
Sie Ihre persönliche CO2-Bilanz
um 60 %!
Kohlenstoffdioxid
(im normalen Sprachgebrauch meist Kohlendioxid)
ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff
und Sauerstoff mit der Formel CO2.
Kohlenstoffdioxid
ist ein farb- und geruchloses Gas. Es ist
mit einer Konzentration von ca. 0,04 % ein
natürlicher Bestandteil der Luft. Es
entsteht sowohl bei der vollständigen
Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen
als auch im Organismus von Lebewesen bei der
Atmung.
Treibstoffe,
die aus Rohöl hergestellt wurden bestehen
aus Kohlenstoff, der vor Jahrmillionen durch
Pflanzen chemisch gebunden wurde und der der
Erdatmosphäre lange entzogen war. Dieser
Kohlenstoff wird bei der Verbrennung von Rohölprodukten
innerhalb erdgeschichtlich kurzer Zeit (in
Form von CO2) freigesetzt und erwärmt
unser Klima (Treibhauseffekt).
Der Vorteil
von Biokraftstoffen besteht im Kreislauf des
Kohlenstoffs. CO2 wird zwar bei
der Verbrennung von Biodiesel ausgestoßen,
er wird aber innerhalb kurzer Zeit wieder
von den Pflanzen (z.B. Rapspflanze) aufgenommen.
Es findet daher im Gegensatz zur Verbrennung
von fossilen Brennstoffen keine zusätzliche
Freisetzung von CO2 statt.
Bei der
Erstellung der CO2 Bilanz von Biotreibstoffen
muss aber berücksichtigt werden, dass
auch die Produktion Energie benötigt
und CO2 emittiert. Der Anbau von
Energiepflanzen, die Ernte, der Transport,
die Lagerung und die Umwandlung in Biodiesel
benötigen Energie. Hinzu kommt, dass
während der Produktion auch andere klimaschädliche
Gase freigesetzt werden (Methan, Lachgas).
Deshalb wird bei der Bilanz immer von "CO2-Äquivalenten"
gesprochen.
Die CO2
Bilanz hängt außerdem von folgenden
weiteren Faktoren ab:
Art
des Rohstoffs (z.B. Rapssaat, Sonnenblumenkerne,
Tierfett, Altspeiseöl)
Herkunft
des Rohstoffs
Intensität
des Anbaus (Pestizide-, Düngereinsatz)
Verwendung
der Nebenprodukte (Glyzerin, Rapskuchen)
Länge
der Transportwege
Zur Berechnung der Treibhausgasbilanz und des Reduktionspotenzials der Treibhausgasemissionen gibt es verschiedene Methoden. Sie unterscheiden sich durch Systemgrenzen und Berechnungsmethoden. Ein wichtiger Faktor, der die Ergebnisse beeinflusst, sind die Nebenprodukte die bei der Kraftstoffherstellung anfallen. Bei Biodiesel, der aus Rapssamen gewonnen wird, handelt es sich hierbei um den Rapskuchen und das Glyzerin.
Wird zum Beispiel Glyzerin als chemisches Produkt verwendet und wird dieses in der Rechnung gutgeschrieben, ist das Reduktionspotenzial für Treibhausgase von Rapsmethylester (RME, Biodiesel aus Raps) im Vergleich zu herkömmlichem Diesel größer als 60%. Das Ifeu Institut in Heidelberg hat Untersuchungen zu CO2 Emissionen von RME über den gesamten Produktionsprozess durchgeführt. Demnach lassen sich ca. 2,2 kg CO2-Äquivalente pro eingesetzten Liter Rapsölmethylester einsparen. Vertreter des Ifeu Instituts und andere internationale Biodieselexperten (siehe Advisory Board der Carbon Labelling Initiative) haben bestätigt, dass Rapsölmethylester mindestens 60% CO2-Äquivaltente im Vergleich zu herkömmlichen Diesel einspart. Dieses Reduktionspotenzial wurde in der ersten CO2Star Kampagne an Q1 Tankstellen beworben.
Die Europäische Union erarbeitet momentan eine neue Richtlinie "zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen". Diese Richtlinie wurde von der Europäischen Kommission entworfen und wird derzeit vom Europäischen Parlament und den Mitgliedsstaaten überprüft. Sie beinhaltet unter anderem eine Methode zur Berechnung von Treibhausgasbilanzen verschiedener Biokraftstoffe. "Typische Einsparung
bei den Treibhausgasemissionen" von RME sind 44% und "Standardeinsparung
bei den Treibhausgasemissionen" von RME sind 36%.